Raiffeisen Südtirol IPS veröffentlicht ersten Jahresbericht

Das im November 2020 von der Banca d‘Italia anerkannte institutsbezogene Sicherungssystem der Südtiroler Raiffeisenkassen (Raiffeisen IPS) hat seinen ersten Jahresbericht veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2020 erzielten die 39 Raiffeisenkassen, die Raiffeisen Landesbank und die RK Leasing, alle Mitglieder des Raiffeisen IPS, einen Überschuss von 94,4 Mio. Euro. Die Gesamtkapitalquote von 20,5 Prozent bestätigt deren Leistungsfähigkeit und Stabilität.

„Trotz des schwierigen Umfelds, bedingt durch die COVID-19-Pandemie, konnten die Mitglieder des Raiffeisen IPS ein gutes Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 erzielen“, betont Alexander Gasser, Obmann der Trägerkörperschaft Raiffeisen Südtirol IPS Genossenschaft, die mit der Führung des institutsbezogenen Sicherungssystems betraut ist. „Die Eigenmittelquote liegt mit über 20 Prozent weit über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen und unterstreicht die Stabilität der IPS-Mitglieder“, hebt Alexander Gasser hervor.

Überdurchschnittliche Rentabilität

Mit einem Jahresüberschuss von 94,4 Mio. Euro konnte trotz der schwierigen Marktsituation ein gutes Ergebnis erzielt werden. Mit einer Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity) von 4,2 Prozent liegen die IPS-Mitglieder deutlich über dem europäischen (2,0 %) und italienischen (0,4 %) Bankenschnitt. Auch das Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost Income Ratio) ist mit 62,5 Prozent besser als jenes der europäischen (65,1 %) und italienischen (72,8 %) Banken.

Eigenmittelquote unterstreicht Stabilität

Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der Raiffeisen IPS Mitglieder erreichten zum 31. Dezember 2020 ein Volumen von 2.208 Mio. Euro. Die risikogewichtete Aktiva beläuft sich auf 10.752 Mio. Euro. Die harte Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) und die Gesamtkapitalquote (TCR) betragen zum 31.12.2020 20,5 Prozent. Sowohl die Kernkapitalquote als auch die Gesamtkapitalquote liegen somit deutlich über den aufsichtsrechtlich vorgegebenen Anforderungen.

Kreditqualität weiterhin sehr gut

Die NPL-Ratio (Non Performing Loans) lag zum 31.12.2020 bei 4,0 Prozent und die Deckungsquote der notleidenden Positionen bei 54,9 Prozent. Im Jahr 2020 lag das Nettoergebnis aus Wertberichtigungen bei 46,7 Mio. Euro, was auf die vorsichtige Bewertung möglicher Risiken aus der COVID-19-Krise herrührt.

Wechselseitige Haftung

Beim IPS der Südtiroler Raiffeisenkassen handelt es sich um das erste institutsbezogene Sicherungssystem in Italien überhaupt. Die Anerkennung durch die italienische Bankenaufsicht im November 2020 ist gleichzeitig auch eine Anerkennung für die umsichtige und erfolgreiche Arbeit der Südtiroler Raiffeisenkassen im genossenschaftlich organisierten Verbund.
Mit dem institutsbezogenen Sicherungssystem (IPS) bleibt die Autonomie der Raiffeisenkassen in ihrer Geschäftstätigkeit gewahrt und im Krisenfall unterstützen sich die Raiffeisenkassen wechselseitig. Durch die gegenseitige Haftung und die Einrichtung eines Sicherungsfonds wird die Stabilität und Risikotragfähigkeit der Raiffeisenkassen zusätzlich gestärkt.
Der Jahresbericht des institutsbezogenen Sicherungssystems umfasst den aggregierten Jahresabschluss sowie den Lage- und Risikobericht der 39 Raiffeisenkassen, der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG sowie der RK Leasing GmbH.

2021-12-21T15:17:32+01:00
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